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Die kommunale Wärmeplanung (KWP) legt die Basis für eine zukunftsfähige Wärmeversorgung in Kriftel. Ziel ist es, die Wärmeversorgung bis 2045 auf erneuerbare Energien umzustellen unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen und sozialen Aspekten.
Dazu werden der aktuelle Energiebedarf erfasst, Potenziale vor Ort analysiert und Zielszenarien für die kommenden Jahre entwickelt. Die Planung schafft Orientierung für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Politik – und macht deutlich, wie eine nachhaltige Wärmeversorgung Schritt für Schritt entstehen kann. Dafür arbeitet die Gemeinde mit der Syna GmbH und der HORIZONTE-Group AG zusammen. Bis Ende März 2026 soll der kommunale Wärmeplan für Kriftel fertiggestellt sein.
Zweite Bürgerversammlung am 21. Januar - Mit einem kommunalen Wärmeplan kann die Gemeinde die Herausforderungen der Wärmewende adressieren und einen lokal angepassten Fahrplan für diese Wende erstellen. Um die Bürgerinnen und Bürger bei diesem Prozess mitzunehmen, wird es am 21. Januar 2026 eine Bürgerversammlung geben. Diese wird im Krifteler Rat- und Bürgerhaus (Frankfurter Str. 33-37, 65830 Kriftel) von 19 bis 21 Uhr stattfinden. Die Projektleiter der Syna GmbH werden die aktuellen Zwischenergebnisse der KWP vorstellen, insbesondere die Bestandsanalyse, die Potenzialanalyse und die Einteilung des beplanten Gebiets in voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete mit dem Ziel einer realisierbaren und möglichst kosteneffizienten Versorgung des jeweiligen Teilgebiets (sog. Gebietseinteilung). Anschließend wird es die Möglichkeit geben Fragen zu stellen.
Die Ergebnisse der Bestands- und Potenzialanalyse wurden am 8. Dezember 2025 von den Projektleitern der Syna GmbH, Herrn Hiltl und Herrn Bienias, vor dem Planungsausschuss vorgestellt.
Das Vorhaben wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages gefördert (Förderkennzeichen FKZ 67K29208).

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bin hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung Alexander Feist hatte am Mittwoch, den 13. November 2024, zu einer Bürgerversammlung in die Kleine Schwarzbachhalle eingeladen. Das Thema: „Kommunale Wärmeplanung und was nun?“ Der Gemeindevorstand informierte hier zusammen mit Vertretern der regionalen Energieversorger Mainova AG und Süwag Energie AG sowie mit einem im Klimaschutz engagierten Bürger über die Zusammenhänge des Wärmeplanungsgesetzes und des Gebäudeenergiegesetzes, die sogenannte kommunale Wärmeplanung, die Herausforderungen der Kommunen und deren Bürgerinnen und Bürger in der Umsetzung der Gesetze sowie über Beispiele aus der Praxis.

Bürgermeister Christian Seitz und der Erste Beigeordnete Martin Mohr gingen nach der Begrüßung durch Alexander Feist kurz darauf ein, welche Herausforderungen künftig auf Kommunen, Versorger sowie die Bürgerinnen und Bürger zukommen werden. Für Gemeinden mit 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern oder weniger muss der Wärmeplan bis zum 30. Juni 2028 erstellt werden.
Sie konnten mitteilen: Die Gemeinde Kriftel hat den Zuwendungsbescheid für das Vorhaben vom Bund erhalten. Die Fördersumme beträgt insgesamt 79.200 Euro. Die neue Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Kriftel, die die Erarbeitung der kommunalen Wärmeplanung betreuen wird, tritt ihre Stelle zum 1. Dezember 2024 an.
Vertreter der regionalen Energieversorger - Florian Bienias (Syna) und Kevin Bornath (Mainova) - gaben einen Einblick in die Herausforderungen der aktuellen Gesetzeslage. Dann ging Markus Frieske aus Kelkheim auf seine persönlichen Erfahrungen mit dem Einbau einer Wärmepumpe am Beispiel zweier Häuser Baujahr (1926 und 1999) sowie Fakten und Mythen rund um die Wärmepumpen ein. Der Abend war gut besucht: Knapp 150 Bürgerinnen und Bürger nahmen teil und nutzten auch die Gelegenheit, Fragen zu stellen.
Bei der KfW erhalten Privatpersonen Förderkredite und Zuschüsse für die energetische Sanierung eines Wohngebäudes. Ein schönes Beispiel für eine gelungene Sanierung eines Altbaus hin zum Effizienzhaus finden Sie hier.