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DAS passiert in Kriftel

Konstruktives Gespräch mit Fahrradclub

Viel Lob für Investitionen ins Radwegenetz

Anfang dieser Woche trafen sich der Erste Beigeordnete Franz Jirasek und Ordnungsamtsleiter Volker Kaufmann mit dem Ersten Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Hofheim/Eppstein/Kriftel, Dr. Holger Küst, wieder einmal zum alljährlichen Erfahrungsaustausch in Sachen Radverkehr. Teilnehmer waren auch ADFC-Mitglied Florian Schwerteck sowie Kassenwartin Gabriele Sutor.

„Der ADFC unterstützt die Gemeinde seit vielen Jahren mit seiner ehrenamtlichen Arbeit“, bedankte sich der Erste Beigeordnete Franz Jirasek bei Dr. Holger Küst für die gute Zusammenarbeit. „Um den positiven Effekt auf die Umwelt sowie das Klima weiter voran zu treiben, sollte die Einsatzmöglichkeit des Fahrrades in der Nahmobilität weiter ausgebaut werden“, findet er. Beide sind sich einig, dass in Kriftel auch 2023 wieder viel für die Radfahrenden bewegt und erreicht werden konnte.

Ausbau der Radwege und Lückenschluss

2023 waren gleich mehrere Maßnahmen zum Ausbau des Krifteler Rad- und Fußwegenetzes gestartet und auch abgeschlossen worden: Der Hattersheimer Weg, der am Schwarzbach entlangführt, wurde mittels einer Rampe im Bereich der Schwarzbachbrücke barrierefrei an die Kapellenstraße angeschlossen. Weiterhin wurde der gesamte Hattersheimer Weg bis zum Toom-Markt asphaltiert, um ihn gerade in der Schlechtwetter-Zeit besser befahr- und begehbar zu machen. Der weiterführende Fuß- und Radweg, der die Parkstraße entlang der Schwarzbachhalle über eine Holzbrücke mit der Hofheimer Straße verbindet, wurde verbreitert und ebenfalls asphaltiert.

„Kriftel investiert viel Geld in den Ausbau seiner Radwege“, so Jirasek. „Mit Fördermitten vom Kreis ist es uns gelungen, nach mehreren Lückenschlüssen im Läusgrund im vergangenen Jahr, auch den letzten Abschnitt der Radwegverbindung zwischen Kriftel und Liederbach zu befestigen und damit rund ums Jahr mit dem Rad befahrbar zu machen.“ Jirasek informierte zudem die Runde über den Sachstand beim Projekt Radschnellweg zwischen Wiesbaden und Frankfurt (FRM3).

Dr. Küst äußerte sich lobend zu den genannten Maßnahmen. Er würde sich allerdings noch eine Markierung auf den verbreiterten Rad- und Fußwegen wünschen. Positiv äußerte er sich auch zur Teilnahme der Gemeinde an der Aktion „Stadtradeln“ und zur neugestalteten und erweiterten Fahrradabstellanlage am Bahnhof. Auch ein Akkuladeschrank wurde aufgestellt, eine Fahrradschließanlage wird 2024 folgen. Franz Jirasek ist das verhältnismäßig gute Abschneiden Kriftels beim Fahrradklimatest 2023 eine Konsequenz langjähriger Bemühungen: „Die Wünsche und Sorgen der Fahrradfahrer werden von uns ernstgenommen.“

Sicherheitsabstand: Autofahrende aufklären

Dr. Küst wies noch einmal deutlich darauf hin, dass Radfahrende regelmäßig an Engstellen in der Kirchstraße, Wiesbadener Straße, Bahnhofstraße, Hofheimer Straße oder Frankfurter Straße von Kfz-Lenkenden bedrängt werden. Er bat die Gemeinde daher, bei der Sensibilisierung der Autofahrenden zu helfen und in Gesprächen verstärkt darauf hinweisen, dass der vorgeschriebene Sicherheitsabstand zu Radfahrenden von 1,50 Metern zwingend erforderlich ist. So müsse der Autofahrende in vielen Fällen hinter parkenden Autos anhalten, um entgegenkommende Fahrradfahrende vorbeizulassen. Dies sei auch ein Hinweis, der beim Fahrradklimatest immer wieder von den Teilnehmenden angemerkt worden war.

Weiteres Thema, dass den radelnden Kriftelerinnen und Kriftelern wichtig sei, so Dr. Küst, sei das derzeit geltende Radfahrverbot im Hochfeld. „Wir wünschen uns, dass das Radfahren hier möglich ist“, betonte er. Der Erste Beigeordnete machte noch einmal die Sicht der Gemeinde deutlich: Da das Hochfeld Arbeitsplatz der Landwirte sei, käme es auch so schon durch die Nutzung der Feldwege durch Spaziergänger und Hundehaltende zu Konflikten. „Wenn im Herbst und Winter durch die Traktoren die Wege verschmutzt werden, können wir die Verkehrssicherheit nicht mehr garantieren, wenn Radfahrende ausrutschen“, erläuterte er.

Abschließend äußerte die ADFC-Vertretung beim Jahresgespräch noch augenzwinkernd, einen weiteren Wunsch aus dem Fahrradklimatest 2023: „Dass die Amtsträger/innen im Ort mehr auf dem Fahrrad zu sehen sind!“