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DAS passiert in Kriftel

Schulte-Oestrichs feierten Eiserne Hochzeit

65 Jahre glücklich verheiratet

Der 65. Hochzeitstag wird auch Eiserne Hochzeit genannt. Warum? Wer bereits 65 Jahre verheiratet ist, der habe einige Höhen und Tiefen gemeinsam durchgestanden und einen „Eisernen Willen“ bewiesen, zusammen zu bleiben, ist da auf etlichen Hochzeitseiten im Internet nachzulesen. Nach 65 gemeinsamen Jahren sei die Beziehung stabil wie Eisen. Bei Waltraud und Helmut Schulte-Oestrich ist das sicher der Fall. „Meine Frau würde ich immer wieder heiraten“, betonte der gut gelaunte Jubilar am Dienstag im Kreise der Gratulantinnen und Gratulanten. Am 8. November vor 65 Jahren hat der Ur-Krifteler im Krifteler Rathaus seine Waltraud (geb. Schleith), die ursprünglich aus Zeilsheim stammt, standesamtlich geheiratet. Ein paar Tage später folgte das Ja-Wort in der Kirche.

Der Erste Beigeordnete Franz Jirasek ließ es sich nicht nehmen, dem Paar im Namen der Gemeinde Kriftel zum besonderen Ehejubiläum persönlich zu gratulieren. Er übergab ein Geschenk und die Gratulationsurkunden von Land, Kreis und Gemeinde. Bei einem Glas Sekt und Häppchen berichtete das Paar, das mit drei Töchtern Petra, Birgit und Silvia, sieben Enkeln und zwei Urenkeln gesegnet ist, von ihrem Kennenlernen auf der Hattersheimer Kerb, ihrem arbeitsreichen Berufsleben, die Hobbys Jagd und die Hundezucht. Auch an dem, was aktuell in Kriftel passiert, sind sie nach wie vor interessiert

Helmut Schulte-Oestrich ist noch immer der Jagdpächter der Gemeinde Kriftel. „Vor 70 Jahren habe ich meinen Jagdschein gemacht“, erzählte er. Seit vielen Jahrzehnten liegt die Jagdpacht Kriftel in den Händen seiner Familie. Von seinem Vater hat er sie übernommen und schon der Großvater war leidenschaftlicher Jäger. Seine Mitpächter sind heute Karl-Heinz Hasenbach und Jürgen Hatz.

Helmut Schulte-Oestrich ging nach der Schulzeit in die Landwirtschaftsschule, danach in die Lehre von einem landwirtschaftlichen Betrieb und noch zwei Jahre in die Gartenbaufachschule in Wiesbaden. Gut ausgebildet kam er zurück in den Betrieb seines Vaters Hermann Schulte-Oestrich mit Landwirtschaft und Obstanbau in Kriftel – einen Betrieb mit einer Anbaufläche von 13 Hektar. Er arbeitete fünf Jahre im elterlichen Betrieb. Dann spezialisierte er sich auf den Obstanbau. Da von den drei Töchtern niemand die Nachfolge antrat, ist das Land mittlerweile verpachtet.

27 Jahre lang war Helmut Schulte-Oestrich in Vorstand und Aufsichtsrat der ROWG Kriftel. Als Mitglied im Deutschen Teckel Club sind durch die Zucht von Helmut und Waltraud viele hundert Dackel geboren worden. Dafür gab es die Züchternadel in Gold, für die Jagdpflege 2000 den Staatsehrenpreis.