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DAS passiert in Kriftel

Rußrindenkrankheit: 37 Bäume gefällt

37 Fällungen aufgrund der Rußrindenkrankheit

Die Gemeinde Kriftel hat in ihrem Baumkontrollbuch 3.176 Bäume im öffentlichen Bereich erfasst. Jedes Jahr wird eine visuelle Kontrolle sämtlicher Bäume durchgeführt, welche abwechselnd im belaubten und unbelaubten Zustand der Bäume erfolgt. Mit der Baumkontrolle ist seit Jahren das Sachverständigenbüro Zorn beauftragt. Die Kontrollen ergeben Maßnahmen mit unterschiedlicher Dringlichkeit. Bei der Kontrolle im Winter 2021, im unbelaubten Zustand der Bäume, wurden 50 Bäume der Dringlichkeitsstufe 1 zugeordnet, das bedeutet eine notwendige Erledigung innerhalb von 14 Tagen. 37 Fällungen waren darunter. Diese wurden von der Firma Bechstein Baumpflege durchgeführt. An den übrigen Bäumen wurde Totholz entfernt oder ein Rückschnitt vorgenommen.

„Die hohe Anzahl an Fällungen ist insbesondere durch die Rußrindenkrankheit aufgetreten, welche sich an Bäumen der Gattung Ahorn rasant verbreitet und gesundheitsschädlich für den Menschen ist“, so der Erste Beigeordnete Franz Jirasek in den Ausschüssen. Im Ziegeleipark seien zwei Nester von Eichen-Prozessionsspinnern entdeckt und ebenfalls durch die Firma Bechstein entfernt worden.

Eine Pilzkrankheit, die nur Platanen befällt, nennt sich Massaria. Die Kontrolle der Krifteler Platanen war mit der Dringlichkeitsstufe 3 („Erledigung innerhalb von 6 Monaten“) eingestuft und auch im Frühjahr dieses Jahres ausgeführt worden. „Bei allen 23 kontrollierten Bäumen wurden allerdings keine Erkrankungen festgestellt. Aufgrund visueller Auffälligkeiten müssen jedoch in den nächsten Monaten 29 weitere Bäume untersucht werden“, so der Erste Beigeordnete weiter. Außerdem seien an weiteren 44 Bäumen im Gemeindegebiet Pilzerkrankungen festgestellt worden. Eine genauere Bestimmung sei aber erst möglich, sobald Pilzfruchtkörper sichtbar sind. Zurzeit laufen die diesjährigen Baumkontrollen (belaubter Zustand).

Im Haushalt 2022 sind Mittel in Höhe von 90.000 Euro für die allgemeine Baumpflege auf öffentlichen Grünflächen eingeplant. Bisher wurden davon knapp 13.000 Euro für die Regelbaumkontrolle und Aufbereitung der Daten im Baumkontrollbuch verwendet. Die aufgrund der Kontrolle veranlassten Maßnahmen verursachten Kosten von rund 12.500 Euro (davon 9.400 Euro für die Fällung von Bäumen aufgrund der Rußrindenkrankheit).