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Zoom-Meeting mit Freunden

Online-Konferenz mit den Partnerstädten: Alle Seiten vermissen Treffen und Gespräche

Auf Initiative des Krifteler Partnerschaftsvereins haben sich am Freitag, den 26. Februar, die drei Partnerstädte Kriftel, Airaines und Pilawa Gorna seit langer Zeit einmal wieder getroffen. Natürlich ging dies Pandemie bedingt nur virtuell im Rahmen einer Onlinekonferenz. Von Krifteler Seite nahmen neben Bürgermeister Christian Seitz und dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Bodo Knopf, noch die Mitglieder des Vorstandes des Partnerschaftsvereines Teil. „Auch wenn wir uns nur virtuell treffen konnten - es war dennoch ein schönes Wiedersehen und ein guter Austausch über viele Themen“, berichtet Bürgermeister Christian Seitz vom Zoom-Meeting.

Er überraschte die Teilnehmer mit einer musikalisch hinterlegten Diashow mit Fotos aus 40 Jahren Städtepartnerschaft. Pasquale Fiore stellte sich als neuer Verantwortlicher in der Verwaltung für die Partnerschaftskontakte vor. Regie für das Zoom-Meeting übernahmen die Vorstandsmitglieder Joelle Wielpütz und Joanna Bernsen, die wie immer in hervorragender Weise durch ihre Übersetzungen die Unterhaltung erst möglich machten. „Alle waren begeistert und froh sich mal wieder gesehen zu haben“, so Seitz, der auch herzlich bei den Übersetzerinnen bedankte.

Gemeinsames Konzert musste abgesagt werden

Bodo Knopf erinnerte in seinen Begrüßungsworten an das letzte Treffen aller drei Partnerschaftsvereine im November 2019 in Airaines. „Wir tagten in einer wunderschönen Kirche und besprachen zukünftige gemeinsame Aktivitäten wie einen Schüleraustausch, Jugendsportturniere und eine Konzertreise 2020 nach Pilawa Gorna.“ Weiterer Höhepunkt sei die Enthüllung einer Gedenktafel zur Erinnerung an die Unterzeichnung der Partnerschaft im Rathaus gewesen. Doch die Corona-Pandemie legte alles lahm, das gemeinsame Konzert musste abgesagt werden. Es wurde nun auf 2022 verschoben. Knopf: „Vielleicht können wir uns in der zweiten Hälfte dieses Jahres dennoch wieder einmal gemeinsam treffen.“

Mit dabei in der Zoom-Konferenz waren auch der Bürgermeister von Airaines, Albert Noblesse, und Erster Beigeordneter Francois Rouillard sowie die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Nathalie Cagny. Aus Pilawa Gorna nahm der Bürgermeister Krzysztof Chudyk und der Vorsitzende des Gemeindeparlamentes Dariuz Madejscy teil. „Unsere Treffen, unsere Gespräche vermisse ich schrecklich“, betonte Albert Noblesse. „Trotz all dieser Einschränkungen müssen wir in die Zukunft schauen.“ All die Jahre mit vielen Gesprächen und Gemeinsamkeiten und schönen Veranstaltungen hätten zu „unauslöschlichen Erinnerungen“ geführt, die nun dabei helfen, die Hoffnung auf bessere Tage zu bewahren.

Sein Bürgermeisterkollege aus Polen, Krzysztof Chudyk, betonte in seiner Ansprache ebenfalls: „Wir vermissen den direkten Kontakt mit euch und Gespräche bei gutem Wein.“ Das Leben in Polen und auch in Pilawa Gorna werde von der Pandemie beherrscht, erzählte er. Viele Bürger/innen seien bisher am Virus erkrankt gewesen, etwa 100 Menschen von insgesamt 100.000 Einwohnern im Bezirk seien daran gestorben. Er berichtete vom Alltag in den letzten Monaten: geschlossenen Kitas und Schulen, abgesagten Kulturveranstaltungen, aber immerhin zwei großen Sportveranstaltungen im August 2020. Langsam kehre mehr Normalität zurück. Aber auch in Polen gehe es mit den Impfungen nur schleppend voran.

Alle in einem Boot

Auch Bürgermeister Christian Seitz erzählte aus dem Krifteler Alltag. Mit Hinblick auf das Ende der Fastnachtszeit betonte er: „Ich bin sicher, Euch fehlen die gemeinsamen Feiern, das gute Miteinander und die menschliche Nähe genauso wie uns. Die Krise hat uns aber auch wieder eines gezeigt: Wir sitzen über die nationalen Grenzen hinweg alle in einem Boot. Und wir merken, wie wichtig es ist, international zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu helfen.“

Eigentlich habe man 2021 das 40-jährige Jubiläum der gemeinsamen Arbeit und der Partnerschaft mit Airaines feiern wollen. Dies könne leider nicht stattfinden, stattdessen sei ein Video-Projekt geplant. Er verwies auf die Kommunalwahlen, die kurz bevorstehen. Eine Herausforderung für die Parteien: Wahlkampf finde weitgehend digital statt. Auch teilte er den anderen mit, dass Bodo Knopf in der letzten Sitzung der Gemeindevertretung zum Ehrenbürger ernannt worden ist. Seitz: „Eine Ehre, die erst fünf Menschen vor ihm zuteil wurde.“

Alle waren begeistert von dem Wiedersehen und haben verabredet sich schon bald wieder in einer Online-Konferenz zu treffen. Foto: pixabay