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DAS passiert in Kriftel

Schulmuseum wird 35 Jahre alt

35 Jahre Schulmuseum und 40 Jahre Förderverein

Am Samstag, den 25. November, 18 Uhr, werden im Schulmuseum an der Weingartenschule (Staufenstraße 14-20) gleich zwei Jubiläen groß gefeiert: Das Schulmuseum gibt es mittlerweile seit 35 Jahren, den „Förderverein Schulmuseum“ bereits 40 Jahre. Alle Interessierten sind herzlich willkommen! Sie erwartet bei freiem Eintritt ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm. Für Speisen und Getränke ist gesorgt.

Vergangene Zeiten wird der Leiter des Schulmuseums, Wolfgang Janecke, mit Wolf von Wolzogen (Potsdam) Revue passieren lassen. Sie berichten von der gemeinsamen Arbeit am Historischen Museum Frankfurt bis zur Etablierung der Museumspädagogik in Frankfurt. Als kurzweiliger Höhepunkt darf der Universitätsdozent Mario Becker gelten. Als profunder Kenner der Geschichte der griechischen und römischen Antike wird er die Brücke von Julius Caesars Bildungsstand (hatte der überhaupt Abitur?) über die europäische Bildungsgeschichte bis hin zur heutigen Bildungsmisere schlagen. Musikalisch wird die Veranstaltung am Klavier von Ilona Bierwirth begleitet, die mehrere Stücke der Klassik mit Bezug zum Thema Schule und Region darbieten wird. 

Auch prominente Politiker und Lehrtätige werden erwartet, darunter Landrat Michael Cyriax, Schuldezernent Axel Fink, der Krifteler Bürgermeister Christian Seitz, der Erste Beigeordnete Franz Jirasek und der Direktor der Weingartenschule Kriftel, Dr. Christoph Richter.                                                                                                                  

Lange ist es her, dass die ersten Gehversuche in Richtung „Schulgeschichtliche Sammlung“ im geplanten Erweiterungsbau der Weingartenschule in Kriftel unternommen wurden. Seit 1980 förderte der Kreisausschuss des Main-Taunus-Kreises das von dem damaligen Lehrer Wolfgang Janecke entworfene Konzept „Schulgeschichte“. Zur Unterstützung gründete sich am 25. März 1983 der „Förderkreis Schulmuseum im Main-Taunus- Kreis“. Am 1. Februar 1988 war es dann soweit: Der Ausstellungsbereich des Schulmuseums wurde feierlich eröffnet.

Der damalige Gründer und heutige Leiter ist immer noch der Gleiche. Mit Ausdauer und Leidenschaft für seine Sache arbeitete Janecke an der Entwicklung „seines“ Museums, das in Hessen einzigartig ist. Wie die vielen Besucherinnen und Besucher – darunter viele Schulklassen aus der Region – zeigen, wurde und wird das pädagogische Konzept bestens angenommen. Zum Bestaunen gibt es viel und so manche Schulrelikte muten aus heutiger Sicht geradezu bizarr an, zum Beispiel Rohrstock, Holzbänke, Tintenfässer und Schiefertafeln. Eltern und erwachsenen Besuchern wird hier die historische und politische Dimension von Schulgeschichte im Gebiet des heutigen Main-Taunus-Kreises auf 250 Quadratmetern anschaulich vorgestellt. Das geht von der Einführung der Schulpflicht im 19. Jahrhundert über die Reformpädagogik ab 1900, der Prägung der Schüler und Schülerinnen durch den Nationalsozialismus bis hin zu Aspekten des Schulalltags von der Einschulung bis zur Zeugniserteilung im 20. Jahrhundert. Alexander van de Loo