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DAS passiert in Kriftel

Fahrradklima in Kriftel bestes im Kreis

Kriftel weiterhin beste Kommune in Kreis und in Hessen auf Rang drei

In welchen Kommunen Radfahrerinnen und Radfahrer gerne und nicht so gerne unterwegs sind, hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) jetzt wieder in einer bundesweiten Umfrage ermittelt. Radfahrer/innen konnten das Fahrradklima ihrer Heimatstadt online bewerten. Bei der 10. Ausgabe des ADFC-Fahrradklima-Tests wurden erneut alle Rekorde geknackt: Fast 245.000 Bürgerinnen und Bürger haben 2022 mitgemacht. Das sind 15.000 mehr als 2020. Sie haben 1.114 Städte und Gemeinden bewertet (2020: 1.024; 2018: 683). Der ADFC führt den Test im Abstand von zwei Jahren durch. Dabei vergeben die Fahrradfahrer/innen, die an der Online-Aktion teilnehmen, Schulnoten - von 1 bis 6. Es werden Noten in 27 Kategorien gegeben.

Die Teilnehmenden sind meist viel mit dem Rad unterwegs: 63 Prozent nutzen das Fahrrad (fast) täglich, 91 Prozent mindestens einmal die Woche. Mehr als 90 Prozent verfügen ganz oder teilweise über ein Auto, kennen ihre Orte also aus beiden Perspektiven.

Ansporn für die Gemeinde, sich noch mehr zu engagieren

„Kriftel hat wieder verhältnismäßig gut abgeschnitten und mit der Note 3,46 die beste aller Bewertungen im Kreisgebiet erreicht“, freut sich der Erste Beigeordnete Franz Jirasek. „Bei den Kommunen unter 20.000 Einwohner belegen wir Platz 3 in Hessen bei insgesamt 57, bundesweit Platz 51 von 474 Kommunen ähnlicher Größe.“ 2018 hatte die Obstbaugemeinde sogar in Hessen in der Stadtgrößenklasse auf dem ersten Platz rangiert. Wir nehmen die Bewertung als Ansporn, uns noch mehr für den Radverkehr zu engagieren“, verspricht Jirasek.

Immerhin 50 Kriftelerinnen und Krifteler haben an der Online-Umfrage teilgenommen. Besonders positiv wurde in Kriftel die Möglichkeit gesehen, dass zahlreiche Einbahnstraßen von Fahrradfahrenden auch in der Gegenrichtung befahren werden können. Auch die Fahrradbeschilderung wurde gelobt. „Zügiges Radfahren“ sei möglich und es gäbe wenig Konflikte mit Fußgängern. Der Wunsch nach einer weiteren Fahrradförderung, mehr Werbung für das Radfahren und einem öffentlicher Fahrradverleih wurde geäußert.

Für Franz Jirasek ist das verhältnismäßig gute Abschneiden Kriftels eine Konsequenz langjähriger Bemühungen: „Die Wünsche und Sorgen der Fahrradfahrer werden von uns ernstgenommen. Seit über zehn Jahren treffen wir uns regelmäßig mit Vertretern der ADFC-Ortsgruppe Hofheim, Eppstein.“ Kriftel sei eine flächenmäßig kleine Gemeinde, in der es sich anbiete, das Auto stehenzulassen.

Barrierefreier Ausbau des Hattersheimer Weges startet

Auch in diesem Jahr lässt sich die Gemeinde den Ausbau der Radwege einiges kosten: In der kommenden Woche startet der barrierefreie Anschluss des Hattersheimer Weges mittels einer Rampe an die Kapellenstraße im Bereich der Schwarzbachbrücke. Im Zuge der Maßnahme wird der Hattersheimer Weg komplett bis zum Toom-Markt asphaltiert, um ihn gerade in der Schlechtwetter-Zeit besser befahr- und begehbar zu machen.

Auch der Radweg entlang der Parkstraße und der Schwarzbachhalle wird bis zur Holzbrücke verbreitert und ebenfalls asphaltiert. Allein die Baukosten dieser Maßnahmen, die von Land und Kreis finanziell gefördert werden, betragen etwa 700.000 Euro. Vor kurzem fertig geworden ist die neue, vergrößerte Fahrrad-Abstellanlage am Bahnhof (wir berichteten).

Weitere Infos und Ergebnistabellen unter https://fahrradklima-test.adfc.de