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Wohnraum für Flüchtlinge gesucht

Flüchtlinge als große Gemeinschaftsaufgabe – weiter Wohnraum gesucht

Knapp 80 Flüchtlinge waren am Dienstagnachmittag bereits in Kriftel registriert. „Bisher sind sie bei Freunden, Verwandten und Bekannten untergekommen. Auch bei Menschen, die sich bei uns im Rathaus im Vorfeld gemeldet hatten“, berichtet Bürgermeister Christian Seitz. „Ein herzliches Dankeschön! Es wäre toll, wenn sich weitere Bürgerinnen und Bürger bei uns melden, die Flüchtlinge aufnehmen können.“ Denn es ist mit stetig weiter in Kriftel ankommenden Flüchtlingen und in Zukunft auch mit Zuweisungen des Kreises zu rechnen. Auch den Mitarbeitern der Verwaltung dankt der Bürgermeister, denn es sei schon eine große Herausforderung, diese Aufgaben noch zusätzlich zu schultern. „Aber wir werden auch durch Ehrenamtler unterstützt – wieder einmal ein echte Gemeinschaftsleistung“, lobt der Bürgermeister.

Wer für einen längeren Zeitraum Wohnraum zur Verfügung stellen oder auch weitere Hilfsangebote machen kann, sollte sich auf der Webseite der Gemeinde (www.kriftel.de) registrieren unter: Solidarität mit der Ukraine | Gemeinde Kriftel – Obstgarten des Vordertaunus

Bitte Termine geben lassen!

Die Flüchtlinge aus der Ukraine müssen sich im Rathaus anmelden. „Diese Daten müssen wir an die Ausländerbehörde des Kreises weiterleiten“, so Katrin Scheurich, stellvertretende Fachbereichsleiterin und zuständig für den Bürgerservice. Um zu verhindern, dass die Flüchtlinge lange vor dem Rathaus warten müssen, wurde bereits in der vergangenen Woche ein neues Anmeldesystem eingerichtet. „Das hat sich auch bewährt“, so Seitz. Denn das reguläre Online-Terminportal ist für diese Termine nicht ausgelegt!

Bei Fachbereichsleiter Pasquale Fiore können sich Geflüchtete zu den üblichen Sprechzeiten unter der Nummer 06192/4004-45 einen Termin für die Anmeldung geben lassen. „Ich kann dann im Vorgespräch bereits darauf hinweisen, welche Unterlagen mitgebracht werden müssen, damit die Anmeldung schnell und unkompliziert verläuft und man keine weiteren Termine benötigt“, so Fiore. In der Regel werden die Ausweise/Pässe benötigt, oder bei Kindern auch ihre Geburtsurkunde, die Wohnungsgeberbestätigung, eine ukrainische Telefon-/Handynummer und die Auflistung der Geburtsorte. Wenn möglich, sollte eine Person mitkommen, die übersetzen kann. Übersetzer/innen können aber auch bei der Gemeinde „angefordert“ werden.

Anträge ausfüllen

Im Rathaus können die Flüchtlinge, unterstützt von den Mitarbeitern der Verwaltung, verschiedene Anträge ausfüllen: die melderechtliche Anmeldung zur Weiterleitung an die Ausländerbehörde, den Antrag auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis und den Antrag auf Gewährung von Leistungen, ebenfalls zur Weiterleitung an den Kreis. „Wir können auch mit Ansprechpartnern weiterhelfen, wenn es um die Anmeldung der Kinder zu Schule und Kindergarten geht“, so Scheurich.

Immer wieder klingele das Telefon, weil Menschen, die Flüchtlinge untergebracht haben, Fragen haben, zum Beispiel zum Thema Versicherung und Haftpflicht, mögliche Mietzahlungen oder aber auch, weil Gegenstände oder Möbel gesucht werden. „Ich schaue dann in die Liste der Helfer, die sich bei unss registriert haben und stelle auch hier Kontakte her“, sagt Sozialarbeiterin Semiha Eroglu-Buch. Sie ist Ansprechpartnerin im Rathaus für alle Fragen rund um das Thema Flüchtlinge und die Koordination von Hilfsangeboten. Sie ist zu erreichen unter der Nummer 06192/4004-63 oder semiha.eroglu-buch@kriftel.de

Ein Spendenkonto für Flüchtlinge aus der Ukraine wurde vom Partnerschaftsverein Kriftel eingerichtet: DE80 5019 0000 0044 1590 07; Verwendungszweck: Ukraine. Das Geld geht direkt an die Partnerstadt Pilawa Gorna, die es für die Versorgung der Flüchtlinge verwendet.