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Neue Küche fürs Restaurant Schwarzbachhalle

Grundlegende Sanierung der Küche und sämtlicher Nebenräume notwendig

Großes Thema der vergangenen Ausschuss-Sitzungen war die dringend notwendige Sanierung der Küche einschließlich aller Nebenräume des Restaurants in den Schwarzbachhallen. Im Rahmen der gemeinsamen Sitzung des Planungs- sowie Haupt- und Finanzausschusses am Montag, den 16. Mai, hatten die Mandatsträger/innen die Gelegenheit, mit dem Ersten Beigeordneten Franz Jirasek und Generalplaner Marc Jacobs aus Königstein (Planungsgesellschaft Jacobs mbH) sowie Lucjan Holitzer von Profil Gastronomie Planung + Innovation GmbH aus Kriftel die Räumlichkeiten zu besichtigen. Geschätzte Baukosten: rund 900.000 Euro.

Ende März war der Pachtvertrag des langjährigen Wirtes Bernd Müller ausgelaufen. „Bereits vor der Schließung hatten einige Termine mit den Fachplanern vor Ort stattgefunden. Doch für genauere Einschätzungen der anstehenden Arbeiten ist es nötig, Wände aufzubrechen und Kernbohrungen durchzuführen. Das konnte man nicht im laufenden Betrieb machen", informierte der Erste Beigeordnete Franz Jirasek. Nach mehreren Begehungen sei deutlich geworden, dass umfangreiche bauliche Änderungen der Gaststättenküche und allen damit in Verbindung stehenden Räumlichkeiten und technischen Einrichtungen (zum Beispiel den Kühlräumen) notwendig sind. Auch eine neue Pächterin oder einen neuen Pächter muss gefunden werden.

„Nach einer ersten zeitlichen Schätzung wird das Lokal daher voraussichtlich noch das gesamte nächste Jahr geschlossen bleiben“, so der Erste Beigeordnete in den Ausschüssen, der hofft, dass zur närrischen Kampagne 2024 das Restaurant wieder eröffnet wird. Mit den Vertretern des Krifteler Karneval Klubs (KKK) sei man im Gespräch. Es könne zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgegangen werden, dass die Fastnachtssitzungen in der kommenden Saison stattfinden können.

Sozialräume, Lagerräume, Ausschank

Das Lokal im Obergeschoss der Schwarzbachhallen wurde seit fast 50 Jahren ohne größere Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten betrieben. Es verfügt über rund 100 Plätze im Innen- und 85 im Außenbereich. „Nicht nur die vorhandene Kücheneinrichtung muss komplett erneuert werden, auch die Sozialräume für die Mitarbeiter sind nach heutigem Standard bei weitem nicht ausreichend“, so Jirasek. Eine Überlegung der Planer ist es, zumindest ein Teil der ehemaligen Wohnung des Pächters gleich hinter der Küche künftig als Sozialräume für das Personal zu nutzen. Aber auch die Lagerräume im Untergeschoss der kleinen Halle bedürfen einer Sanierung wie auch der Ausschank in der kleinen wie auch in der großen Halle. Beauftragt werden soll nun die Planungsgesellschaft Jacobs mit einer Grundlagenermittlung und das Planungsbüro Profil für die fachliche Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Pächter. Die Mitglieder der Ausschüsse stimmten dem zu. „Damit ist auch das Bekenntnis verbunden, das Lokal zu erhalten“, betonte der Erste Beigeordnete.

Wäre wieder eine Brauerei Hauptpächter, würde das der Gemeinde als Eigentümer mehr Sicherheit geben, so Jirasek. "Der vorliegende Kostenrahmen erfordert zwingend eine umfassende Betrachtung der Wirtschaftlichkeit der Sanierung“, heißt es in dem Beschlussvorschlag des Gemeindevorstands. In den geschätzten Kosten sind noch keine Investitionen in den Gastraum enthalten. Die erste große Kalkulation der Baukosten beruht zunächst auf Annahmen und Schätzungen, da noch keinerlei Bauteilöffnung oder genaue Planung erfolgt ist. Hinzu kommen die Architekten- und Ingenieurleistungen, für die die Planungsgesellschaft Jacobs als Generalplaner ein Honorarangebot über rund 333.000 Euro vorgelegt hat. Dies schließt alle zu beteiligenden Fachplanungsbüros ein.

Der Generalplaner Marc Jacobs legte dem Ausschuss auch einen ersten Zeitplan vor. Noch im Sommer soll die Gemeindevertretung den Beschluss fassen aufgrund der dann vorgelegten Detailplanung. Für die Vergabe der Leistungen und die Genehmigung eines Bauantrags sind noch einmal gut sechs Monate kalkuliert, bevor die eigentlichen Arbeiten beginnen, für die etwa sechs bis acht Monate eingeplant sind. Das bedeutet, dass das Lokal im nächsten Jahr geschlossen bleibt, wovon vor allem der KKK betroffen ist. Jirasek hofft, dass zur närrischen Kampagne 2024 das Restaurant wieder eröffnet wird.

Entscheidungsgrundlage schaffen

Aktuell wurde noch keine Festlegung über die Mindestlaufzeit des Pachtvertrages getroffen. „Ferner spielen auch die vertraglichen Vereinbarungen zur Unterhaltung und Instandsetzung der technischen Einrichtungen eine nicht unwesentliche Rolle“, heißt es im Beschlussvorschlag weiter. So habe in der Regel die finanzielle Beteiligung des Pachtenden bei der Unterhaltung und gegebenenfalls auch der Neubeschaffung von Kücheneinrichtung und sonstigen technischen Einrichtungen (Lüftung, Fettabscheider, Brandschutzeinrichtungen, technische Prüfungen) unmittelbare Auswirkungen auf die Höhe des Pachtzinses. Die definitive Pachtfläche wird zudem erst feststehen, wenn im Zuge der weiteren Planungen Entscheidungen über die konkreten Räumlichkeiten (Küche und alle Nebenräume) getroffen wurden.

Jirasek: „Der Gemeindevorstand wird nun die Erkenntnisse und Anregungen aus der Vorstellung der bisherigen planerischen Ansätze, der Ortsbesichtigung der beiden Ausschüsse und einer noch durchzuführenden vertiefenden Planung der Planungsgesellschaft Jacobs mbH in Zusammenarbeit mit der Profil Gastronomie Planung + Innovation GmbH zusammentragen, um den gemeindlichen Gremien so schnell wie möglich eine Entscheidungsgrundlage vorlegen zu können.“