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DAS passiert in Kriftel

Lesung mit viel Gold

Ein produktiver Autor und eine ‚goldene‘ Musikerin

Am 22. April konnte die vom Kulturforum organisierte und aufgrund der Pandemie bereits zweimal verschobene Lesung mit Gunnar Kunz endlich im Foyer des Bürgerhauses Kriftel stattfinden. Kunz war aus Berlin mit der Bahn angereist. Er las mit unterschiedlichen Stimmen aus seinem Kriminalroman „Ausgeleuchtet“, der nicht nur die Theaterwelt beleuchtet, sondern auch das Jahr 1926.

Der „Förderverein Buch“ hatte 2020 für die Lesung einen Zuschuss gegeben, so dass es möglich war, zusätzlich die Musikerin Irith Gabriely einzuladen. Sie spielte einige Musikstücke auf einem vergoldeten Saxophon, Baujahr 1920, und ebenso virtuos auf ihrer Klarinette. Unterhaltungsmusik aus den „Goldenen Zwanzigern“ passend zum Kriminalroman. Sie hatte ihre Garderobe dementsprechend ausgewählt: goldene Schuhe, eine Bluse mit goldenem Muster und einen goldenen Hut.

Im Anschluss an die Lesung schilderte der Autor seinen Werdegang: Bereits mit zehn Jahren wusste er, dass er Autor werden wollte. Aber dann faszinierte ihn auch das Theater. 14 Jahre arbeitete er als Regieassistent und sammelte Erfahrungen. „Seit 1997 ist er in der Lage, vom Schreiben zu leben. Das heißt, er ist sehr produktiv“, so Organisatorin Hanna Dunkel vom Kulturforum.

Er veröffentlichte etliche Romane, 40 Theaterstücke, Kinderbücher, Hörspiele, Kurzgeschichten, Musicals und Liedertexte. Als Illustrator und Cartoonist arbeitet er auch gelegentlich. Gunnar Kunz hatte viele seiner Werke nach Kriftel mitgebracht und signierte sie für die neuen Besitzer mit kleinen Zeichnungen. „Kriftel ist bereits sein 156. Veranstaltungsort und laut seiner Aussage wird es ihm in guter Erinnerung bleiben“, freut sich Hanna Dunkel.

Nächste Lesung mit Jennifer Hauff

„Die nächsten Lesebühnen planen wir mit Jennifer Hauff, die vor sieben Jahren schon aus ihrem Erstlingswerk bei uns gelesen hat und gerne wiederkommt“, kündigt sie an. Hauff studiere in Frankfurt Germanistik und Amerikanistik und habe inzwischen zwei weitere Thriller veröffentlicht. „Und da wir von der Musikerin Irith Gabriely noch mehr hören möchten, müssen wir sie einfach wieder einladen, denn sie plant, Musik aus den ‚Goldenen Zwanzigern‘ mit Anekdoten und Erzählungen über die Komponisten zu verbinden. Das wird sicherlich auch eine wunderbare Veranstaltung werden“, so Hanna Dunkel. Die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.