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DAS passiert in Kriftel

Wer spendet für bedürftige Kinder?

Sozialarbeiterin im Rathaus vermittelt Spenden Bedürftige Kinder im Ort glücklich machen

„Kürzlich hat mich ein Krifteler Bürger angerufen, und mich gefragt, ob es in Kriftel bedürftige Kinder gibt, denen man mit einem Geschenk zu Weihnachten eine Freude machen könnte“, erzählt Gabriele Kortenbusch, Seniorenberaterin im Krifteler Rathaus. Sie verwies den engagierten Herrn und seine Familie an ihre Kollegin Semiha Eroglu-Buch, als Sozialarbeiterin bei der Gemeinde tätig. Sie konnte „helfen“: „Ich habe Kontakt zu vielen Familien in Kriftel, und da gibt es einige, die Unterstützung gebrauchen könnten. Mit der Nationalität hat das nichts zu tun“, erzählt sie.

„Durch meine Beratungsangebot kenne ich die Probleme und versuche Hilfen zu organisieren“, sagt Semiha Eroglu-Buch. So gebe es zum Beispiel alleinerziehende Mütter mit mehreren Kindern, die jeden Cent umdrehen müssten oder aber auch Familien, in denen die Eltern krank sind und nicht arbeiten können und die Kinder Schulmaterialien brauchen. „Gerade jetzt, wo viele Menschen aufgrund der Corona-Pandemie in Kurzarbeit sind, die sowieso schon ein kleines Einkommen haben, wird es nun richtig eng“, weiß sie.

Ihr ist daher sofort eine Familie eingefallen, der die Krifteler Familie eine Freude machen könnte: Der Sohn, gut in der Schule, könnte aufgrund vermehrter schulischer Heimarbeit ein gebrauchtes Laptop gut gebrauchen, sein kleinerer Bruder würde sich über eine Jacke freuen, weiß sie. Beides hat der engagierte Krifteler erworben und bereits an sie übergeben. „Ich werde diese Geschenke dann anonym an die Familie weiterleiten“, so die Sozialarbeiterin. „Dann liegt es an Weihnachten einfach unter dem Weihnachtsbaum.“

Wer mag anonym etwas spenden?

Semiha Eroglu-Buch hilft gerne auch weiteren spendenwilligen Kriftelern dabei, Kinderwünsche zu erfüllen. Wer Interesse hat, wendet sich bitte direkt an Sie per E-Mail an semiha.eroglu-buch@kriftel.de oder per Telefon unter 06192/4004-63. Dann kann man besprechen, was nötig und möglich ist. „Geld nehme ich aber nicht entgegen“, macht sie klar und auch Sachspenden ohne Absprache kann man bei mir nicht abgeben.“ Ein telefonisches Vorgespräch oder ein Email-Kontakt sind daher unbedingt notwendig.

Bürgermeister Christian Seitz freut sich über die Anfrage des Krifteler Bürgers. „Wir Krifteler halten zusammen – auch in schweren Zeiten“, betont er. Ihm sind auch gerade die Familien in Kriftel wichtig. „An Weihnachten wird viel gespendet. Warum nicht auch einmal Menschen ‚direkt vor der Haustür‘ helfen?“ Selbst mit vermeintlichen Kleinigkeiten könne man bedürftigen Kindern schon eine große Freude machen. Seitz bedankt sich auch bei den vielen Ehrenamtlern des Arbeitskreises Flüchtlinge, die sich das ganze Jahr über um die Flüchtlinge in Kriftel kümmern. Sie haben traditionell auch wieder kleine Weihnachtsgeschenke für die Familien und vor allem die Kinder besorgt.