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Kita Vogelnest: Baumhaus ist freigegeben

Baumhaus wurde feierlich an die Kinder übergeben

Ein Klettertunnel mit Kids.

Wochenlang hatten sich die Kinder der Kita Vogelnest die Nasen an den Fensterscheiben ihrer Gruppenräume plattgedrückt. Auf dem Kita-Außengelände entstand nach und nach ein riesiges, buntes Baumhaus. Kurz vor der offiziellen Eröffnung und Freigabe am Sonntag kam noch das letzte OK der TÜV-Prüfer, letzte Arbeiten wurden durchgeführt.

Dann war es nach einem feierlichen Gottesdienst endlich soweit: Kita-Leiterin Bärbel Warmbier, Bürgermeister Christian Seitz und der Erste Beigeordnete Franz Jirasek, Pfarrer Rasmus Bertram und Thomas Milkowitsch, der Vorsitzende des Kirchenvorstandes, durchschnitten gemeinschaftlich das rote Band und die Kinder konnten im Beisein der Erzieherinnen und Erzieher und ihrer Eltern das neue Spielgelände in der Höhe gemeinsam und gut gelaunt erkunden. Wie man sich vorstellen kann, waren rundum nur strahlende Kinderaugen zu sehen und glückliche Kinderrufe zu hören.

Keine genormten Spielgeräte

Kinder in der Eisdiele, eines der Häuser ihres Baumhauses.

Auch Eltern „testeten“ die Baumhäuser und waren begeistert. „Wir waren überrascht, wie gut auch die kleinen Kinder die verschiedenen Herausforderungen gemeistert haben“, so Leiterin Bärbel Warmbier. Nicht nur von außen sieht die Anlage, die man ähnlich nur in der Lochmühle oder im Taunuswunderland findet, aus wie einem Kindertraum entwachsen: Auch innen sind die massiven Holzgebäude - „Schule“, „Stadtwache“, „Gasthaus“, „Eisdiele“ und das Haus des „Doktors“ - liebevoll und hochwertig ausgestattet. Durch Tunnel sind einige Gebäude verbunden. In einer überdimensionalen „Telefonzentrale“, die aussieht wie ein Nest, können Nachrichten durch Rufröhren in verschiedene Gebäude und Ebenen übermittelt werden. Da die Häuser keine genormten Spielgeräte sind, war die Freigabe der Elemente etwas schwieriger.

„Die Evangelische Auferstehungsgemeinde hatte die Gemeinde Kriftel gebeten, aufgrund der Erfahrung mit Bauprojekten auch das Baumhausprojekt für die Kita umzusetzen“, erzählt Franz Jirasek. Für die geplante Maßnahme wurde mit Gesamtkosten von circa 200.000 Euro gerechnet. Die Evangelische Auferstehungsgemeinde stellte dabei finanzielle Mittel in Höhe von knapp 85.000 Euro für dieses Projekt zur Verfügung, der Förderverein der Kindertagesstätte Vogelnest steuerte 23.000 Euro bei. „Wir haben zudem einen Antrag auf Investitionsförderung gestellt. Ein positiver Zuwendungsbescheid des Landes Hessen in Höhe von 50.000 Euro ist erfolgt.“ Die verbleibende Finanzierungslücke in Höhe von 42.000 Euro hat die Gemeinde zugesagt zu decken.

Rund 60 Prozent der Kinder sind ganztags in der Kita

Die Anzahl der Betreuungsplätze in der Kindertagesstätte Vogelnest sei im Laufe der letzten Jahre immer weiter angestiegen, so Jirasek. Rund 60 Prozent der Kinder verbringen mehr als acht Stunden in den Räumlichkeiten und dem Außenbereich der Kita. „Die Inanspruchnahme und damit die Belastung des Außengeländes ist dadurch enorm gestiegen“, weiß der Erste Beigeordnete. Das Gelände ist vergleichsweise sehr klein. „Bei den Modernisierungs- und Ausbaumaßnahmen der anderen Kitas in Kriftel wurde zum Teil erheblich in den Außenbereich investiert und neue Spielgeräte angeschafft. Bei der Kita Vogelnest wurde der Außenbereich bei Modernisierung und Ausbau der Kita dagegen nahezu unverändert gelassen“, so Jirasek. Immerhin ein Projekt von 2,1 Millionen Euro. Aufgrund der angrenzenden Straße und der direkt benachbarten Kirche gebe es keine Möglichkeiten, den Außenbereich zu erweitern und dem Bedarf anzupassen.

Um den Kindern weitere attraktive Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten zu bieten und gleichzeitig den Außenbereich zu entlasten, entstand dann in der Kindertagesstätte die Idee, mittels Baumhäusern eine „zweiten Ebene“ zu schaffen. Im Rahmen einer Fortbildung fand man mit der Firma „Künstlerische Holzgestaltung Bergmann“ einen passenden Partner. Ein Konzept wurde entwickelt, das speziell an die räumlichen Möglichkeiten und kindlichen Grundbedürfnisse Spielen und Bewegen angepasst wurde.