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Kitas: Zuschuss der Gemeinde steigt weiter

Betriebskostenzuschuss der Gemeinde für Kitas steigt weiter

Über die Abrechnungen der Kindertagesstätten in fremder Trägerschaft für das Jahr 2024 sowie die voraussichtliche Entwicklung der Betriebskosten für das Jahr 2025 informierte Bürgermeister Christian Seitz jetzt in der Ausschussrunde. „In den letzten zehn Jahren ist der gemeindliche Betriebskostenzuschuss für die Kindertagesstätten in fremder Trägerschaft stetig und vor allem erheblich angestiegen. Für die Kinderbetreuungseinrichtungen in fremder Trägerschaft wurde 2024 ein Zuschussbedarf seitens der Gemeinde Kriftel in Höhe von 3.900.000 Euro veranschlagt, tatsächlich ist aber ein Zuschussbetrag von 4.158.930 Euro entstanden“, stellte er fest. Trotz einer Rückerstattung aus dem Jahr 2023 mussten im Haushaltsjahr 2024 trotzdem noch 3.965.234 Euro an die Träger der Kindertagesstätten ausgezahlt werden.

„Nach Abfrage bei den Trägern der Kindertagesstätten wird der mit dem Haushaltsplan 2025 festgesetzte Haushaltsansatz von 4.100.000 Euro wahrscheinlich nicht ausreichen, um die Nachzahlung für 2024 von 55.930 Euro und die voraussichtlich benötigten Vorausleistungen für 2025 von zusammen insgesamt 4.386.725 Euro zu finanzieren“, so Seitz weiter. Damit seien zusätzliche Haushaltsmittel von 286.725 Euro als überplanmäßige Aufwendungen notwendig.

Die Gründe für den stetigen Anstieg der notwendigen Zuschüsse seien unter anderem eine deutliche Tarifentwicklung, Angebotserweiterungen und verbesserte Rahmenbedingungen. Seitz: „Es ist davon auszugehen, dass die personelle Besetzung der Kitas besser geworden ist und hier auch die vollzogenen Tarifsteigerungen zu Buche schlagen.“

Betreuungsangebot kontinuierlich ausgebaut

Die kontinuierliche Erhöhung der Betriebskostenzuschüsse für die Kitas sei zunächst überwiegend durch den Ausbau des Betreuungsangebotes verursacht worden. 2015 ist die Kita Obstgärtchen vom Container in die sanierte Einrichtung in der Sittigstraße umgezogen und das Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren wurde um zwei Gruppen erweitert. 2016 betreut die Kita Vogelnest eine weitere U3 Gruppe und die Kita Obstgärtchen konnte mit einer weiteren Gruppe den Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder von 3 bis 6 Jahren abdecken. Zuletzt wurden mit der Eröffnung der Kita St. Vitus im Jahr 2020 (Foto) zwei zusätzliche Betreuungsgruppen für Kinder unter 3 Jahren und weitere Betreuungsplätze für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren geschaffen. Allerdings wird bis heute die eine der beiden Krippengruppen nicht betrieben. „Bei einer Eröffnung der Gruppe ist mit einem weiteren Kostensprung zu rechnen“, heißt es im Bericht. Zum September 2022 übernahm die KinderTräume gGmbH als Träger die Einrichtungen des Montessori Arbeitskreises.

Einfluss auf die Kostenentwicklung im Kinderbetreuungsbereich hatten die Gebührenbefreiung für sechs Betreuungsstunden pro Tag seit 2018, der teilweise Verzicht auf Betreuungsgebühren in der Corona-Zeit, der jedoch mit Zuschüssen vom Land ausgeglichen werden konnte, und vor allem die sehr deutliche tarifliche Entwicklung bei der Entlohnung des pädagogischen Personals.

Nun sei die Zustimmung der Gemeindevertretung erforderlich, damit die überplanmäßigen Aufwendungen zur vollständigen Finanzierung der Betriebskostenzuschüsse 2025 der Kitas in fremder Träger verausgabt werden können, so Seitz in den Ausschüssen. Eventuell können die zusätzlich benötigten Haushaltsmittel durch nicht verbrauchte Mittel bei der Geschwisterermäßigung und aus den Vorjahren bei dem Bereich Kostenausgleichsleistungen gedeckt werden.