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7.300 Euro für Bärenherz

Krifteler Weihnachtshaus: Wieder 7.300 Euro für die Stiftung Bärenherz

Insgesamt 24.480 Euro hat Bernhard Daubitz (73) in den letzten sieben Jahren an das Kinderhospiz Bärenherz Wiesbaden gespendet, in dem schwerstkranke Kinder und deren Familien betreut, gepflegt und begleitet werden. Die Summe kam durch die spendenfreudigen Besucher seines in der gesamten Region bekannten „Weihnachtshauses“ zusammen, das in der Weihnachtszeit mit über 29.000 LED-Birnchen und mit vielen liebevoll zusammengestellten Dekorationsobjekten geschmückt ist. Der Renner: die große Eisenbahn und eine Seilbahn mit Nikoläusen, die er im letzten Jahr noch einmal verlängert hat.

Am Dienstag hat Daubitz die Spendensumme von 7.300 Euro aus der vergangenen Weihnachtszeit an Volker Oblong von der Stiftung Bärenherz übergeben, der ihm herzlich für die große Spende dankte. Das Geld wird unter anderem für eine Erweiterung des Hospizes in Erbenheim genutzt, durch die weitere Pflegeplätze geschaffen werden sollen.

Sprechender Briefkasten

Im Jahr zuvor war Daubitz mit 8.500 Euro ein absoluter Spendenrekord geglückt. „Im vergangenen Dezember hatten wir aber dann so viel Regen, dass ich mit wesentlich weniger Spenden gerechnet habe“, so der Elektriker. Mitte des Monats sei der Besucherstrom dann doch immer größer geworden und wieder eine hohe Spendensumme zusammengekommen. „Einfach toll“, findet er und erzählt lachend: „Gerade die männlichen Besucher fragen mich oft, wie ich das alles hinbekommen habe, sie wollen technische Einzelheiten wissen und ob man die Eisenbahn oder auch die Seilbahn bei mir kaufen könne.“

Er hat immer noch ein Riesenspaß an seinen Weihnachtsinstallationen, die er jedes Jahr ergänzt oder verändert, damit es für seine Fans nicht langweilig wird. Auch wenn die Arbeiten altersbedingt beschwerlicher werden. Zuletzt bekam er aus dem Fundus des Krifteler Karneval Klubs (KKK) einige große Märchenpuppen, die sich bewegen, wenn sie an das Stromnetz angeschlossen werden.

Dass er für seine Mühe mit Geldspenden bedacht wird, hat Daubitz am Anfang irritiert. „Die Besucher wollten mir immer wieder für meine Ausgaben einen Schein zustecken“, erzählt der auch in Vereinen engagierte Krifteler. „Das wollte ich natürlich nicht annehmen. Aber die Menschen waren beharrlich, und da kam mir die Idee, das Geld zu spenden.“ Er installierte einen Weihnachtsbriefkasten, der sich nach Spendeneinwurf bedankt und den er in der Weihnachtszeit täglich ausleert.

Krifteler Fernsehstar

Auch im Fernsehen ist er regelmäßig präsent. „Schließlich ist mein Haus mittlerweile das letzte beleuchtete Haus dieser Größenordnung im Kreis“, betont er. Der Hessische Rundfunk und RTL haben schon berichtet, es gibt Filme bei Youtube und auch der HR-Beitrag „Tobi’s Städtetrip“ sei im letzten Winter mehrfach wiederholt worden. Noch heute wird er regelmäßig in der Mediathek angeklickt. Sogar die internationale Nachrichtenagentur Reuters hat über das Weihnachtshaus berichtet.

Bernhard Daubitz war zunächst bei der Hoechst AG und später bei Infraserv als Mess- und Regeltechniker beschäftigt. Seit 1982 installiert er im Advent seine immer größer werdende Weihnachtsbeleuchtung am Haus und im Garten. Für alle Installationen hat er genaue Schaltpläne angefertigt. Etliche Fotos von Steckdosen, Kabeln, Lichterketten und Dekorationen sind in einem dicken Ordner abgeheftet. Die Beleuchtung anzubringen, dauert rund sieben Wochen und folgt einem genauen Aufbauplan. „Anfang Oktober geht’s langsam wieder los“, verspricht das Krifteler Urgestein. „Solange ich kann, wird es das Krifteler Weihnachtshaus geben.“ Und damit erfreut er vor allem seine vielen jungen Fans.