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DAS passiert in Kriftel

Kita St. Vitus feierlich bezogen

Fröhliche Kinder füllen vierte Vorzeigekita St. Vitus mit Leben

„Wir ziehen ein, wir ziehen ein...“ – das riefen die Kinder fröhlich im Chor, als sie mit ihren Erzieherinnen und einem Bollerwagen zur neuen Kita St. Vitus in der Rossertstraße gewandert kamen. In der Bleichstraße hatten sie sich am Morgen noch von ihrer „alten“ Kita (vormals Kinderplanet) verabschiedet und waren dann erwartungsvoll ins neue „Zuhause“ gestartet. Hier warteten Bürgermeister Christian Seitz, Erster Beigeordneter Franz Jirasek, Architekt Michael Sonek, Vertreter des Bauamtes, Kitakoordinatorin Katharina Döring von der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul, Pfarrer Helmut Gros sowie Kita-Leiterin Sylvia Bernstein und ihr Team, um die Kinder zu begrüßen.

„Im Oktober 2018 war erster Spatenstich, jetzt können wir das moderne Haus offiziell an Euch Kinder übergeben. Das ist immer der schönste Moment", betonte Franz Jirasek. Auch Bürgermeister Seitz sprach vor allem die Kinder an: "Wir wünschen euch, dass ihr euch wohlfühlt. Es ist wirklich eine tolle Kita.“ Seit Beginn der Amtszeit bis heute stehe die Familienpolitik ganz oben auf seiner politische Agenda: „Ich bin echt stolz, dass wir das auch so konsequent umsetzen konnten.“

Ein großer Dank gebühre dabei dem Baudezernenten Franz Jirasek. Dieser ging in kurzen Worten auf die Entstehung der Vorzeige-Kita ein: Zwei Jahre habe es von der Bauleitplanung bis heute gedauert, erste Gespräche über die Lage einer neuen Kita habe es aber schon im Dezember 2016 gegeben. Trotz der hohen Auslastung im Baugewerbe sei es gelungen, durch zeitgerechte Ausschreibung der Gewerke keine großen Verzögerungen hinnehmen zu müssen. Gesamtbudget: 5,4 Millionen Euro.

Bedenken der Anwohner zerstreut

Die Lage in der Rossertstraße gegenüber der Weingartenschule sei ideal, das Gebäude füge sich optisch gut in das Wohngebiet ein, Bedenken der Anwohner hinsichtlich Lautstärke und Verkehr habe man ernst genommen und gute Lösungen gefunden, sei es mit einer Lärmschutzwand, eigens eingerichteten Parkplätzen für die Erzieher, einer Verlegung der Bushaltestelle zur Einrichtung einer Bring- und Abhol-Zone für Eltern und mit dem Bau eines Fußgängerüberweges direkt vor der Kita. Vor einer Woche hatte Jirasek die Anwohner durch die Kita geführt. Alle hatten sich durchweg begeistert gezeigt. Genauso wie die Mandatsträger, mit denen der Erste Beigeordnete ein paar Tage vor dem Einzug der Kinder noch einmal im fertig eingerichteten Gebäude war.

Der Spielplatz, der durch den Bau des Gebäudes weggefallen ist, wurde durch die Errichtung eines neuen direkt gegenüber (neben der Weingartenhalle) ersetzt und kann von den Kitakindern mitbenutzt werden.

Helle Räume und Ausblick in den Garten

Insgesamt sechs Gruppen finden in dem Gebäude Platz: Vier Ü3-Gruppen beziehen das obere Geschoss, zwei U3-Gruppen sind im Erdgeschoss untergebracht. Das Grundstück ist 2.535 Quadratmeter groß, die überbaute Fläche beträgt 885 Quadratmeter, die Gesamtnutzfläche beträgt 1.467 Quadratmeter. Im Erdgeschoss befindet sich ein 80 Quadratmeter großer Mehrzweckraum, der separat von der Kita zugänglich ist und somit auch für Kulturveranstaltungen verwendet werden kann. "Wir haben großen Wert auf helle Räume und einen tollen Ausblick auf den Garten gelegt", verriet Architekt Michael Sonek. Der Außenbereich soll in den nächsten drei bis vier Wochen fertiggestellt werden.

„Nach St. Elizabeth, dem 'Vogelnest' und dem 'Obstgärtchen' ist St. Vitus die vierte Kita, die in Kriftel für die Zukunft gerüstet wurde. Zwei Kitas wurden aufwendig saniert, zwei komplett neu gebaut. Insgesamt investierte die Gemeinde dafür in zwölf Jahren knapp über 15 Millionen Euro“, so Jirasek stolz. Als nächstes steht das Montessori-Kinderhaus auf dem Plan, das in die Bleichstraße umziehen wird. Ein Interessenbekundungsverfahren für Sanierung/Neubau der Räumlichkeiten sei bereits angelaufen.

Segen und frohe Gesichter

Pfarrer Helmut Gros segnete das Gebäude noch, dann konnten die Kinder den Neubau „in Beschlag“ nehmen. Hier war alles bereits mit komplett neuen Möbeln eingerichtet und schön eingeräumt worden. „Das konnten die Erzieher/innen machen, die zurzeit aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur Risikogruppe nicht im direkten Kinderkontakt tätig sind“, so Kitaleiterin Sylvia Bernstein. „So konnten wir eine Schließzeit vermeiden.“ Sie freut sich, endlich in den neuen Räumen zu sein. „Hier haben wir deutlich mehr Möglichkeiten“, sagt sie.

Am Wochenende habe sie bereits in Kleingruppen Eltern und Kinder durch die Kita geführt, damit sich alle schon einmal ein Bild machen können. Weitere Führungen wird es geben – vor allen mit den Kindern und Eltern, die jetzt schrittweise in den Betrieb aufgenommen werden. Schließlich ist mit Beginn der Sommerferien der Normalbetrieb mit zurzeit 80 Kindern geplant. Die U3-Gruppen bleiben noch geschlossen, da der Träger noch dringend geeignetes Personal sucht.

Ein großes Einweihungsfest werde es geben, sobald Corona vorbei ist, da sind sich Kitaleiterin und der Erste Beigeordnete einig.