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Einschulung mit Maske

Familiäre Einschulung machte Mut - 154 Fünftklässler sind jetzt die „neuen Stars“

Eigentlich war es richtig familiär am Dienstag, den 18. August. Das lag an dem kleinen Rahmen. Die Einschulung der neuen Fünftklässler in Coronazeiten fand nämlich klassenweise statt. In den vergangenen Jahren waren es fast unübersichtlich viele Kinder. Eben nach Schulzweigen sortiert. Diesmal war jede Klasse einzeln zu einer festgelegten Uhrzeit in das geräumige Forum der Schule eingeladen. Über den ganzen Vormittag verteilt. So konnten die nötigen Abstandsregeln gewahrt werden. Jedes Kind durfte auch nur von einer Person begleitet werden. Großveranstaltungen mit Verwandten, Freunden und Bekannten waren aufgrund der Sachlage nicht gestattet. Ein Vorteil: So übersichtlich konnten sich die Kinder gleich viel besser kennenlernen.

Kleine Stars

Insgesamt 154 Fünftklässler wurden von Schulleiterin Elke Wetterau-Bein und den jeweiligen Klassenlehrkräften begrüßt. Vorher mussten sich die Begleitpersonen, wie neuerdings in Restaurants üblich, mit Namen, Adresse und Telefonnummer am Eingang registrieren. Anschließend gab es eine musikalische Begrüßung mit dem Popsong „Moviestar“ von Harpo von 1976. Gesungen wurde der Titel ganz real im Jahr 2020 von Samuel Duarte (18), einem ehemaligen Weigartenschüler, am Klavier begleitet von Musiklehrerin Carolin Acker. „Heute seid ihr die Stars“, rief die Direktorin aufmunternd ihren neuen Schützlingen zu. Auf dem „Walk of Fame“ (Wetterau-Bein) waren diese vorher in die Schule marschiert. „Schön, dass ihr da seid“, „Wir halten zusammen“ und „Nur Mut“ stand da mit Kreide als Willkommensgruß auf den Pflastersteinen.  Und natürlich auch das Motto der WGS: „Wir Gemeinsam Stark!“

Keine Angst!

„Habt keine Angst, ihr seid hier bestens aufgehoben“, ermunterte Wetterau-Bein und begrüßte jeden Fünftklässler gemeinsam mit der jeweiligen Klassenlehrkraft mit Maske, Corona-Ellbogencheck und einer freundlich strahlenden Sonnenblume. Die hatte der WGS-Förderverein spendiert. Freundlich strahlten auch viele der Anwesenden. „Ich vertraue der Schule“, lautete das Urteil der Mutter von Chase, die selbst in einem Kindergarten arbeitet und die Corona-Problematik kennt. Anja Heinrich, die Mutter von Jannik, hätte sich zwar noch einen Zeitpuffer von zwei Wochen gewünscht, glaubt aber, „dass alles irgendwann wieder normal wird“. Auch Josip, der erst vor drei Jahren aus Bosnien nach Deutschland kam, ist sehr gespannt auf seine neue Klasse R5b und hat „gute Gefühle“, wie er sagte. An die Maske hat er sich gewöhnt, in der Klasse darf er sie ja ausziehen. Das hat die Schulleitung nach langem Abwägen so entschieden.

Auch Oberstudienrat Thomas Preußer freute sich auf die persönliche Begegnung mit seiner neuen Klasse G5a. „Ohne Präsenzunterricht kann eine neue Klasse nicht zu einer Gemeinschaft werden“, weiß er aus Erfahrung. Digitales Lernen sei reine Informationsvermittlung, gerade jüngere Kinder bräuchten den direkten Kontakt und würden erst durch die persönliche Verbindung zu ihrem Lehrer entscheidend motiviert.

Erfreulicher Zuwachs

Die neuen Weingartenschülerinnen und -schüler verteilen sich auf zwei Gymnasialklassen mit insgesamt 56 Schülerinnen und Schülern, drei Realschulklassen mit 88 Kindern und einer Hauptschulklasse mit 10 Kindern. Insgesamt werden jetzt 891 Schülerinnen und Schüler in insgesamt 38 Klassen an der Weingartenschule unterrichtet. Das sind über 30 Kinder mehr als zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr. Ein Zeichen des Vertrauens. Auch das macht Mut. Alexander van de Loo