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Kita St. Vitus eröffnet U3-Gruppe

Im März öffnet die erste U3-Gruppe

Die Kita St. Vitus mit ihrem Außenbereich.

Die katholische Pfarrei St. Peter und Paul Hofheim-Kriftel hat den Betrieb in der Kita St. Vitus am 22. Juni 2020 aufgenommen - nach einer Bauzeit von 21 Monaten. 5,4 Millionen Euro hat das Vorzeigeprojekt gekostet. Insgesamt stehen Betreuungsplätze für 124 Kinder zur Verfügung. Gestartet wurde zunächst mit vier Gruppen (Ü3-Gruppen). Platz im hellen, modernen Gebäude ist aber auch für zwei U3-Gruppen.

„Bisher konnten diese allerdings nicht in Betrieb genommen werden, da aufgrund des Fachkräftemangels die Einstellung neuer Erzieherinnen und Erzieher einige Zeit in Anspruch genommen hat“, so Bürgermeister Christian Seitz, der jetzt die Kita besuchte, um sich bei Kitaleiterin Sylvia Bernstein über die aktuelle Lage und Zukunftspläne zu erkundigen. Er freut sich wie Bernstein sehr, dass im März nun die erste U3-Gruppe geöffnet werden kann. Fast alle der insgesamt 12 Plätze sind schon belegt, so die Kitaleiterin.

„Wir starten zunächst mit zwei Kindern, um sie gut eingewöhnen zu können und einer Betreuung in Teilzeit von 8 bis 14 Uhr“, erzählt sie. „Alle zwei Wochen kommen dann zwei neue Kinder dazu.“ Möglich sei die Öffnung der Gruppe durch eine neueingestellte Kollegin geworden. Zusätzlich sind dann künftig zwei weitere Erzieherinnen aus dem Haus und eine studentische Fachkraft für die Betreuung der Unter-Dreijährigen zuständig. Langfristig werden aber noch weitere pädagogische Fachkräfte für die zweite U3-Gruppe gesucht.

Personal selbst ausgebildet

„Bewährt hat sich sicherlich das Konzept der Kita, auf selbst ausgebildetes Personal zu setzen“, stellt der Bürgermeister im Gespräch mit Bernstein fest. Zwei Anerkennungspraktikantinnen werden im Sommer nach Abschluss ihrer Ausbildung ins Angestelltenverhältnis übernommen. „Sie haben die Chance, die U3-Gruppen von Beginn an mit aufzubauen“, so Bernstein zu den Vorteilen.

Aufgenommen werden Kinder ab einem Jahr. Untergebracht sind die „Kleinsten“ der Kita im Erdgeschoss. Durch die großen, bodentiefen Fenster der beiden Gruppenräume, denen jeweils ein Schlafraum angeschlossen ist, haben sie einen guten Blick auf den schönen Außenbereich. „Am Fenster werden sie sicher oft und gerne sitzen, um die Großen auf dem Spielplatz zu beobachten und so in das Kitaleben hineinzuwachsen“, sagt Sylvia Bernstein lachend. Wenn sie nicht gerade durch den Spiel- und Kletterturm krabbeln. Hier bekommen sie viel mit, haben aber dennoch ihren eigenen Bereich, da die Ü3-Gruppen im Obergeschoss liegen. Angrenzend liegt auch eine voll ausgestattete Kinderküche mit Essbereich. Hier können die Größeren backen, und die Kleinen haben ansonsten viel Platz, mit den Erzieherinnen in Ruhe am Tisch zu essen.

Bisher gut durch die Corona-Zeit

Insgesamt hat die Kita St. Vitus die Corona-Zeit bisher gut überstanden: „Weder ein Kind noch ein Teammitglied waren mit Corona infiziert“, teilt Sylvia Bernstein erleichtert mit. Nach wie vor werde jedes Mitglied des 15 Personen umfassenden pädagogischen Teams, aber auch das Küchenpersonal, alle zwei Wochen per Schnelltest von der ortsansässigen Ärztin Dr. Isabell Clessienne auf Corona getestet. „Wir würden uns aber wünschen, dass wir bei der Impfeinteilung weiter nach oben rücken“, so die Kitaleiterin. „Wir halten die Stellung an vorderster Front, beschränken unsere Kontakte im Privatleben auf ein Minimum, aber treffen dann im Berufsleben täglich etliche Kinder und deren Eltern, von denen wir nicht wissen, wie sie sich im Alltag verhalten.“ Da fühlten sich viele Kolleginnen dem Virus „schutzlos ausgeliefert“ und „von der Politik allein gelassen“. Dennoch sei man erst in Gruppe 3 mit der Impfung dran. „Das ganze Team wäre bereit, sich sofort impfen zu lassen“, betont sie.

Denn auch im Team gibt es Menschen, die Risikogruppen angehören. „Hier müssen Ängste vor Ansteckung berücksichtigt und ernstgenommen werden. Wir haben aber gemeinsam mit unserem Träger ein gutes Hygienekonzept und Regelungen entwickelt, die uns ein Sicherheitsgefühl geben“, berichtet sie. So betreten Eltern das Gebäude nicht, es sei denn sie gewöhnen ihr Kind ein. Wer die Kita betritt, muss eine medizinische Maske tragen. Kinder werden am Hintereingang abgegeben und abgeholt. Desinfektionsmittel steht überall zur Verfügung. „Am Anfang des Tages waschen wir mit allen Kindern erst einmal gründlich die Hände“, so Bernstein. Auch die Erzieherinnen tragen medizinische Masken, wenn sie sich in der Kita bewegen. Lediglich in der Arbeit mit den Kindern nehmen sie sie ab. Ein Wechsel zwischen den Gruppen findet nicht statt.

26 Kinder kommen

26 Kinder von insgesamt 80 werden zurzeit in die Kita gebracht. In anderen Krifteler Kitas ist die Zahl der Belegung deutlich höher. „Wer konnte, hat die Kinder zuhause gelassen“, berichtet Bernstein. Zu allen anderen Familien und Kindern versuche man Kontakt zu halten. „Wir rufen regelmäßig an und fragen, wie es geht, wir geben Tipps und bieten Hilfe an. Die Eltern wissen, sie können die Kinder jederzeit bringen, wenn sie an ihre Grenzen kommen oder es Probleme zuhause gibt“, sagt Sylvia Bernstein. Natürlich bekommen die Kinder ihre Geburtstagskronen und ein Geschenk kontaktlos nach Hause geliefert. „Sie freuen sich immer riesig uns zu sehen“, so die Kitaleiterin. Ein monatlicher Newsletter informiert außerdem über alles, was in der Einrichtung passiert. Und zu Fasching werde es ein „Fasching to go-Paket“ geben, kündigt sie an. Unter anderem mit einer Konfettikanone zum Selberbasteln.

Foto: Bürgermeister Christian Seitz und Kitaleiterin Sylvia Bernstein im Gruppenraum, in den bald die erste U3-Gruppe einzieht.