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Eisenbahnbrücke wird saniert
Aus den Ausschüssen: Brückenkappen werden endlich erneuert
Die Eisenbahnbrücke an der Immanuel-Kant-Straße muss teilweise saniert werden. Das steht schon länger fest, die ausführende Firma weigerte sich aber bisher, die Mängel an den Brückenkappen, das ist der Bürgersteigbereich auf der Brücke, zu beheben. Nun wird ein außergerichtlicher Vergleich abgeschlossen, das gab der Erste Beigeordnete jetzt in den Ausschüssen bekannt.
Anfang September 2005 wurde die Eisenbahnbrücke fertiggestellt und abgenommen. „Doch bereits vor Ablauf der Gewährleistungsfrist wurden bei einer Brückenhauptprüfung Abplatzungen an den Brückenkappen erkannt, bei der Nachabnahme im September 2010 wurde die Abnahme der Kappen sogar verweigert“, so Jirasek. Mit Schreiben vom 27. August 2010 erhielt der Auftragnehmer, ein Unternehmen mit Sitz in Nidda, die Aufforderung zur Mängelbeseitigung. „Die Schäden wurden punktuell behoben. Die Ursache der Schäden war jedoch unklar“, so Jirasek. Leider sei es Aufgabe der Gemeinde Kriftel, den Nachweis für das Vorhandensein grundlegender Mängel zu führen.
Gutachten und Gegengutachten
Das Unternehmen war zunächst nicht bereit, einen Gutachter zu bestellen oder sich an den Kosten zu beteiligen. Nach und nach wurden dann mehrere Gutachten von beiden Seiten erstellt. „Zwischenzeitlich hat das Unternehmen eingelenkt und der gemeindlichen Forderung auf Teilerneuerung der Brückenkappen zugstimmt. Da die Lebensdauer dieser Bauteile durch die Maßnahme deutlich verlängert wird, muss sich die Gemeinde Kriftel an den Herstellungskosten beteiligen“, so der Erste Beigeordnete.
Folgende Eckpunkte wurden vereinbart: Die Kappen sollen entlang des Brückengeländers abgeschnitten und neu hergestellt werden. Nach der Teilerneuerung der Kappen gilt die Gewährleistung für die kompletten Bauteile. Die Gemeinde Kriftel übernimmt 40 Prozent der Kosten (das sind etwa 125.000 Euro), das Unternehmen 60 Prozent. Die Ausführung soll 2019 erfolgen.
Der Anteil der Gemeinde Kriftel wurde im Entwurf des Haushaltsplans 2019 veranschlagt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind der Gemeinde 12.000 Euro an Kosten für die Rechtsberatung und 18.000 Euro an Kosten für Gutachten entstanden. Auch diese Kosten werden entsprechend dem Aufteilungsschlüssel aufgeteilt.