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Brigitte Jakobi wird 90

Brigitte Jakobi feierte ihren 90sten Geburtstag

Am Dienstag war ein besonderer Tag für Brigitte Jakobi: Sie feierte ihren 90sten Geburtstag. Viele Gratulanten kamen über den Tag verteilt, um ihr an frischer Luft im Hof alles Gute zu wünschen. Auch Bürgermeister Christian Seitz ließ es sich nicht nehmen. zum Gratulieren in der Goethestraße vorbei zu schauen – mit einem Geschenk und den Glückwunschurkunden der Gemeinde Kriftel, des Main-Taunus-Kreises und des Landes Hessen, die zu solchen besonderen Anlässen ausgestellt werden. Gefeiert wurde pandemiebedingt dann am Abend im kleinen Familienkreis in einem Restaurant um die Ecke.

Brigitte Jakobi ist geborene Zeilsheimerin. Ihren Mann Herbert lernte sie 1955 am Tag seines Geburtstages auf dem Hochheimer Markt kennen. Ein Jahr später verlobte sich das Paar, ein weiteres Jahr später wurde geheiratet. Kurz danach zogen Brigitte und Herbert in sein Elternhaus nach Kriftel. „Wir hatten zunächst nur eine kleine Landwirtschaft, mit Kartoffel- und Zuckerrübenanbau, ein paar Schweinen und auch einem Pferd im Stall“, erzählt die fitte Jubilarin. „Erst später, als wir einige Äcker erwerben konnten, haben wir die Landwirtschaft um den Obstbau erweitert und Sauerkirschen, Äpfel, Birnen und Erdbeeren geerntet.“ Auch ihre Eltern hatten in Zeilsheim einen landwirtschaftlichen Betrieb: Brigitte hatte daher als Jugendliche die Schule früh verlassen und war als Landwirtschaftsgehilfin zunächst in den Familienbetrieb eingestiegen.

Von der Landwirtschaft ließ sich leben, aber die Familie wuchs und weitere Tätigkeiten zum Broterwerb wurden notwendig. „Mein Mann war zunächst Hausmeister des katholischen Gemeindehauses, später dann 40 Jahre lang Küster“, erzählt die Jubilarin. Vor acht Jahren ist ihr Mann verstorben. Dass sie trotzdem nicht einsam ist, dafür sorgen ihre vier Kinder, sieben Enkel und zwei Ur-Enkel.

„Mein ganzes Leben habe ich viel gearbeitet, war mit meinem Mann jeden Tag im Feld, das hat mich fit gehalten“, sagt Brigitte Jakobi und lacht. Die Landwirtschaft wurde zwar inzwischen aufgegeben, da keines ihrer Kinder Interesse bekundete, aber ein großer Garten ist noch da, in dem sie vieles anbaut. „Immer in Bewegung bleiben und nicht jammern“, fast sie ihr Lebensmotto zusammen. „Ich lasse mich nicht so schnell unterkriegen.“