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Wie geht es den Vereinen?

Online-Treffen mit Krifteler Vereinen – Bürgermeister bietet Unterstützung an

Wie kommen die Krifteler Vereine durch die Pandemie? Wie ist die Stimmung? Gibt es finanzielle Probleme? Ist Mitgliederschwund zu beklagen? Wie kann die Gemeinde helfen? Das wollten Bürgermeister Christian Seitz und Pasquale Fiore, Stellvertretender Leiter des Fachbereichs Jugend, Soziales, Kultur im Krifteler Rathaus und damit auch Ansprechpartner für die Vereine, jetzt in zahlreichen Online-Gesprächen von Vertretern der Vereine und Verbände wissen. Anfang des Monats fanden die ersten Gespräche statt, Online-Treffen mit 25 Vereinen, große wie kleine, haben bereits stattgefunden. Darunter die Krifteler Kerbegesellschaft (KG), der Krifteler Karneval Klub (KKK), die Heimat- und Festwagengesellschaft aber auch der Fußballverein CF Español Kriftel, der Gesangverein Liederkranz, die Ortsgruppe der DLRG, der Reitverein, der Film- und Fotoclub wie auch die Krifteler Taubenzüchter.

„Natürlich sind alle belastet und zermürbt durch die Corona-Pandemie, wollen am liebsten mit ihrer Vereinsarbeit wieder loslegen“, fasst Seitz die Gesprächsergebnisse zusammen. „Einzelne Vereine haben auch finanzielle Probleme, aber die meisten kommen einigermaßen gut über die Runden.“ Da die Arbeit ruhe, gäbe es eben auch keine Ausgaben. Schwerer hätten es da die Vereine mit Fixkosten, wie beispielsweise der Reitverein, der die Schulpferde versorgen und finanzieren muss. „Die Mitglieder sind den Vereinen aber bisher mehrheitlich treu geblieben“, freut sich der Bürgermeister. „Kleinere Probleme oder Anliegen konnten wir oft schon am kommenden Tag beheben“, ergänzt Fiore. Er ist selbst in Krifteler Vereinen aktiv und weiß, dass sich diese gerade in der Obstbaugemeinde auch untereinander unterstützen.

Gut angekommen sei die vorgezogene Auszahlung der Vereinsförderung der Gemeinde. Auch neue digitale Möglichkeiten, zum Beispiel Sportangebote weiter zu führen, seien erprobt und für gut befunden worden – und sollen auch nach der Pandemie die Vereinsangebote ergänzen.

Ziele und Pläne sorgen für einen Motivationsschub

„Es ist wichtig, sich nicht aus den Augen zu verlieren und im Austausch zu bleiben“, findet auch Ljudmilla Regeniter, Vorsitzende des Fördervereins der Lindenschule, die sich am Mittwochmorgen mit Seitz und Fiore zum Team-Meeting eingewählt hatte. Sie berichtete von den Vereinsaktivitäten im vergangenen, von Corona bestimmten Jahr. „Für uns ist es wichtig gewesen, vor allem auch psychologisch, dass es trotz Beschränkungen und Lockdowns trotzdem weiter geht und etwas bewirkt werden kann“, betonte sie. So habe eine Spende der Mainova, die für die kindgerechte Gestaltung des Außengeländes verwendet wird, im Herbst einen Motivationsschub gegeben. Außerdem habe man jede einzelne Klasse nach „Herzenswünschen“ befragt und Klassensets mit Beschäftigungsspielen angeschafft. „Für sinnvolle Beschäftigung zu sorgen, das ist für uns gerade in dieser grauen Zeit mit stark eingeschränkten Sport- und Kontaktmöglichkeiten vorrangig gewesen“, so Ljudmilla Regeniter. Rührend seien die Dankesbriefe und Gedichte der Kinder gewesen, die daraufhin beim Verein eingegangen sind. In diesem Zusammenhang berichtet sie auch von einer persönlichen Erfahrung: „Ein Besuch der Handballtrainerin hat meinen Sohn wochenlang glücklich gemacht!“

Auch über den Stand der Dinge bei der Prüfung und Aufstellung von Spielgeräten und über Gespräche mit dem Kreis berichtete die Vereinsvorsitzende Bürgermeister Seitz. Sie betonte, dass es für den Vereinsvorstand wichtig gewesen sei, vor allem Kontakt zu den Mitgliedern zu halten, sie regelmäßig nach Wünschen und Sorgen zu fragen. „Das ist schon Psychologie, Ängste zu minimieren und Menschen Mut zuzusprechen“, stellt sie fest. Hoffnung geben Veranstaltungen wie die Ferienspiele und die Spiele im Park in Sommer und Herbst, die schon in der Planung sind. „Da haben wir unsere Beteiligung schon zugesagt“, betonte sie.

Bürgermeister Seitz und Pasquale Fiore haben in den vielen Gesprächen festgestellt, dass die Vereinsvorsitzenden sich sehr über die Kontaktaufnahme gefreut haben. „Das ist so gut gelaufen, dass wir das auch in Zukunft sicher einmal jährlich auf diesem Wege durchführen wollen“, so der Bürgermeister.