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DAS passiert in Kriftel

Krifteler/innen helfen Flutopfern

Krifteler spenden für Flutopfer

„Angesichts der Flutkatastrophe und des Leids in den betroffenen Bundesländern sind viele geschockt und tief betroffen. Viele Menschen haben alles verloren, ihre Existenz ist zerstört, einige trauern um Angehörige und Nachbarn, die in der Flut umgekommen sind“, so Bürgermeister Christian Seitz. „Auch in Kriftel gab es viele Privatleute, die sich spontan aufmachten, Sachspenden einzupacken oder Geld zu spenden. Darauf bin ich wirklich stolz.“

Spontan wurden zum Beispiel beim Musikevent „Kriftel unplugged“ an der Schwarzbachhalle 600 Euro für Flutopfer eingesammelt. Die Sozialarbeiterin der Gemeinde Kriftel, Semiha Eroglu-Buch, hörte durch eine Nachbarin von einer Sachspenden-Sammelaktion eines Frankfurter Musik-Clubs, der einen Schwesterbetrieb im Kreis Ahrweiler/Eifel hat und eine große Sammelaktion startete. Dort wurden Mitarbeiter und ihre Familien hart getroffen.

Sven Mukrasch, Vorsitzender des Feuerwehr-Vereins, sammelte ebenfalls im Kreis von Kollegen und Freunden am Samstag Sachspenden ein. „Ein Kleinbus war am Ende mit Kleidung, Spielzeug und Hygieneartikeln gut gefüllt“, erzählt er. Die Spenden hat er mit Kollege Tim Christoph bei den Sindlinger Feuerwehrkollegen abgegeben, die den Weitertransport nach Ahrweiler organisiert haben.

Kleiderkammer aufgelöst

Eroglu-Buch sprach kurzerhand weitere Nachbarn und Freunde an und kontaktierte Tanja Seitz, die für das Familienzentrum die Krifteler Kleiderkammer koordiniert. Diese packte viele Kleidungsstücke, Kinderklamotten und Kinderschuhe, Bettwäsche und Decken aus dem Lager der Kleiderkammer zusammen. Diese wird kaum noch frequentiert. “Wir haben deshalb die Kleiderkammer erst einmal aufgelöst“, so Tanja Seitz. „Es ist schön, dass wir trotzdem damit noch Menschen helfen konnten.“ Alle Spenden wurden am Samstag gesammelt und Sonntagfrüh in einem Kleinbus und einem Pkw nach Frankfurt transportiert. „Dort wurden direkt Lkws beladen, die in das Katastrophengebiet weitergefahren sind“, so Sozialarbeiterin Eroglu-Buch.

Gemeinde unterstützt mit Hilfsfonds

Auch die Gemeinde selbst wird sich an der Hilfe für die Flutopfer beteiligen. Am Dienstag hat der Gemeindevorstand entschieden, die Mittel, die die Gemeinde in jedem Jahr für Hilfe in Katastrophengebieten im Haushalt veranschlagt, in Hölhe von 2.000 Euro für die Menschen in den Krisengebieten einzusetzen. „Neben den vielen Hilfsgütern werden in den Krisengebieten derzeit hautsächlich auch finanzielle Mittel benötigt. Auch wir wollen unseren Beitrag dazu leisten um den Menschen vor Ort wirksam zu helfen. Natürlich ist damit auch unsere Anteilnahme und Solidarität verbunden, die wir zum Ausdruck bringen wollen“, begründeten Bürgermeister Christian Seitz und der Erste Beigeordnete Franz Jirasek den Beschluss des Gemeindevorstandes.